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AutorenbildSilke

Schwefelporling - Laetiporus sulphureus


Diese Woche habe ich im Wald einen Schwefelporling entdeckt.

Hierbei handelt es sich um einen Parasiten, der sich an Schwachstellen von Bäumen ansiedelt.


Seine Fruchtkörper findet man im Frühjahr/Frühsommer – aber auch im Spätsommer/Herbst. An dem jeweils befallenen Baum ist er allerdings nur einmal im Jahr zu finden – entweder im Frühjahr, oder im Herbst.

Die Fruchtkörper des Schwefelporlings sind terrassenförmig übereinander angeordnet und stechen mit ihrer fast leuchtend orangen Farbe ins Auge. Seine Oberfläche fühlt sich samtig an, ist leicht gefächert und zum Rand hin faltig gewellt.




Seine Unterseite sticht mit seinen schwefelgelben Poren hervor. Hier bilden sich teilweise Guttationstropfen – so, als würde der Pilz schwitzen.

Die Farbe des Sporenpulvers ist weiß.




Der Schwefelporling ist essbar und wird aufgrund seiner Konsistenz und des Geschmackes auch „Chicken of the Woods“ genannt.


Schwefelporlinge können an jedem Baum wachsen. An Nadel- und Laubbäumen, an giftigen und ungiftigen Bäumen. Da er sich von dem befallenen Baum ernährt, nimmt er auch dessen Inhaltsstoffe auf. Deswegen muss vor dem Sammeln der „Wirtsbaum“ bestimmt werden! Porlinge von giftigen Bäumen, wie z.B. der Robinie, der Eibe, dem Goldregen oder auch von gespritzten Obstbäumen, sind zu meiden!


Geerntet wird der Porling, solange er noch jung und weich ist. Mit dem Alter wird er hart und spröde und verliert auch seine leuchtenden Farben.


Seine Inhaltsstoffe sind unter anderem: Triterpene, Polysaccharide, Carotinoide, Vitamin B Komplex, Vitamin E, Vitamin D und Mineralstoffe. Außerdem hat er einen hohen Eiweißgehalt.


Bei der Zubereitung ist darauf zu achten, dass der Pilz gut erhitzt wird – Am besten kocht man ihn erst für ca. 15 Minuten ab und brät ihn dann für ca. 20 Minuten in der Pfanne gut durch.



Geschichtlich ist bekannt, dass der Schwefelporling in Kamerun als traditioneller Heilpilz genutzt wird. Auch in Europa wurde er bei Rheuma, Magenkrebs und Husten angewandt.

Wissenschaftlich gibt es bisher allerdings nur in Vitro Studien, die besagen, dass er Anti oxidativ, antifugal, antibakteriell und antiviral wirkt.


Was auch gesagt wird, ist, dass er verräuchert die Mücken vertreibt. Dies werde ich auf jeden Fall ausprobieren und mir ein Stück beiseitelegen und trocknen, bevor ich den Rest als „Chicken oft he Wood“ verspeise.

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